Kindertagesstätte Thomas Müntzer, Radebeul

Bauherr | Große Kreisstadt Radebeul

Planung, Baubetreuung | 2020 -ff

Ausführung | BA1 2023

Fläche | Ges. 7990 m² | BA1 1600 m²

Im Rahmen einer geplanten baulichen Erweiterung der Kindertagesstätte Thomas Müntzer auf dem Grundstück Meißner Straße 159 wurde durch das Büro ein Gesamtkonzept für die Außenanlagen erstellt. In Anbetracht der zwischenzeitlich verfestigten demografischen Entwicklungstrends für Kinder in Radebeul wurde das Vorhaben des Erweiterungsbaus von der Stadtverwaltung zurückgestellt. Auf Basis der Genehmigungsplanung der Freiflächengestaltung wird jedoch eine abschnittsweise Umgestaltung und Sanierung der Außenanlagen weiterverfolgt. Das Gebäude wie auch die umliegende Gartenanlage mit seinem Gehölzbestand stehen unter Denkmalschutz. Gestalterisches Anliegen für den 1. Bauabschnitt im südlichen Parkteil ist es, den Blick bis weit in den Garten auf den alten Baumbestand freizugeben und die beiden zum Gartendenkmal gehörenden Eichen durch eine Verschiebung des südlichen Zaunes wieder in das Gelände einzubeziehen. In freien Formen schlängeln sich einem Landschaftsgarten gleich ein breiterer Hauptweg, Rasenflächen, Spielflächen und Strauchflächen in den Garten. Der Hauptweg dient sowohl als Zufahrt für kleinere Wirtschaftsfahrzeuge wie auch als Zugang zu den Gruppensitzplätzen. Ein Abzweig vom Hauptweg führt über die vorhandene Burgspielanlage als Parcours. Mit Verschiebung des Zaunes im Süden kann die Rasenfläche erweitert und eine höhengestufte Gehölzpflanzung als Sichtschutz und Abschluss des Villengartens vor der Tennishalle eingeordnet werden. Blicken wir zurück auf die Villa, wird eine Blickachse über einen großen Rasenspiegel offengehalten. Die Achse wird betont von zwei symmetrisch zum ehemaligen Wintergarten gepflanzten kleinkronigen geschnitten Bäumen. An der nicht mehr mittigen Treppe schließt sich ein Podest mit einem Sonnensegel an. Mehrere Gruppensitzbereiche mit runden Tischgruppen für 12-18 Kinder sind wie eine Perlenschnur dem Hauptweg zugeordnet.  Im westlichen Gartenteil wird der Waldspielplatz zu einem von Naturmaterialien und Holzkletterelementen dominierten Spielbereich erweitert. Getrennt durch eine Strauchpflanzung können die Kinder in den nächsten Spielbereich wechseln, in welchem ein vorhandenes Holzschiff, Kletter- und Balancierobjekte und eine Schaukel integriert werden. Der Bereich an der westlichen Gartengrenze wird neu geordnet. Der vorhandene Spielbereich der Burg wird erhalten und thematisch neu ausgestattet. Der Bolzplatz erhält einen Ballfangzaun aus Robinienstämmen mit eingehängten Netzen. Dies bietet Schutz für die neben liegende Sandspielfläche. Ein an der Hausecke neu eingeordneter Trinkwasserhahn bietet von einem Steintrog den Überlauf in eine Pflasterrinne, wo Schieber das Wasser in die Sandfläche ableiten. Eine vorhandene Murmelbahn bleibt in der Fläche und kann erweitert werden. An der Westseite der Villa führt der Weg direkt in einen Heckengarten, der für Arbeitsplätze einer Kinderwerkstatt genutzt werden kann. Der Gartenbereich nimmt Bezug zum historisch belegten Nutzgarten aus der Entstehungszeit des Anwesens. Entlang der Mauer sind Abstellbereiche und der Bau eines Geräteschuppens geplant. Die Pflanzflächen erhalten eine standortgerechte höhengestufte Gehölzpflanzung. Sonnige Bereiche werden flankiert von hohen Gräsern.